Beim Stichwort "Grillen" denkt man an Fleisch. Aber das ist längst nicht mehr immer der Fall. Über der Glut lassen sich auch perfekt vegetarische Gerichte zubereiten – beispielsweise Zucchini oder mit Schafskäse und Kräutern gefüllte Champignons. Wichtig ist es, das Gemüse vorher zu marinieren. Richtige Hingucker und Leckerbissen sind außerdem Gemüsespieße. Käse, Tofu, Zwiebeln, Tomaten und Paprika abwechselnd auffädeln und ab damit auf den Grill – für 10 bis 20 Minuten.
Für den Seitenwechsel des Steaks gilt: je seltener, desto besser. Das gibt eine leckere Kruste. Dazu sollte das Fleisch auf jeder Seite höchstens zweimal liegen. Fürs Wenden auch unbedingt zur Zange greifen, denn durch Gabelstiche tritt Fleischsaft aus und bei Würstchen platzt die Haut schneller.
Dass Grillgut frisch vom Rost kommt, ist klar. Danach sollte das Fleisch kurz ruhen und direkt verputzt werden. Sind mehr Gäste am Start als Steaks, die auf den Grill passen? Und alle wollen gleichzeitig essen? Dann fertiges Grillgut in Alufolie einwickeln oder im vorgewärmten Backofen bei 50 – 70° zwischenlagern.
Gegrillt wird richtig: in einem Edelstahlgrill, mit durchgehend belüfteter Glutfläche und einem höhenverstellbaren Rost. Als brennbarer Untersatz eignet sich ungepresste Holzkohle besser als Briketts. Die stauben nicht, glühen länger und bieten wesentlich mehr Raum für Zugluft. Noch ein Tipp: Den Grill unbedingt anfeuern, bevor die Gäste kommen. 45 Minuten sind dafür ein guter Richtwert.
Den Startschuss gibt weißglühende Kohle. Doch bevor das Fleisch auf dem Grill landet: marinierte Steaks einfach etwas abtupfen. Sonst tropft alles in den Grill und verursacht Flammen. Tipp: Dünne Fleischscheiben kurz ganz nah an der Glut brutzeln und anschließend zum Durchgaren höher legen.
Wie soll’s sein: Englisch oder lieber wie Schuhsohle? Für das Timing sind Rostabstand zur Glut, aber auch Erfahrung wichtig. Deswegen hier ein paar erprobte Grillzeiten für Steaks mit einer Dicke von 3cm:
Medium: 5 Min.
Ach ja, ein „medium“-gebratenes Steak erkennt man am austretenden Saft an der Oberseite.
Ein dreckiger oder verkrusteter Rost zählt zu den Grillsünden schlechthin. Hier hilft die Pyrolyse. Einfach, während die Kohle durchglüht, die Grillfläche mit Alufolie abdecken. Der dadurch entstehende Hitzestau spaltet organische Verbindungen und löst Schmutz bis in die letzte Ecke.